Der Wischtest findet häufig als Drogenvortest im Rahmen von Verkehrskontrollen oder bei sonstigen größeren Polizeiaktionen Anwendung. Er gibt schnell und sehr empfindlich Aufschluß, ob an den getesteten Stellen Drogen im Umlauf waren. Der Wischtest ist relativ günstig und einfach anzuwenden. An der Stirn oder den Händen des Probanden wird gewischt und sofort zeigt sich das Ergebnis. Ebenso beliebt ist das Lenkrad, da dieses stets Schweißrückstände aufweist. Der große Nachteil dieses Tests ist, dass dieser so genau ist, dass selbst geringe Anhaftungen etwa aus dem Umfeld eines Dikothekenbesuchs zu einem positiven Ausschlag führen, ohne dass der Konsument selbst konsumiert zu haben braucht. Untersuchungen haben beispielsweise gezeigt, dass an ca. 80% aller Geldscheine Spuren von Kokain zu finden sind. Diese Kontaminationen verteilen sich z.B. über Geldbeutel und auf andere Weise, ohne dass jemand irgendeinen Einfluss darauf hätte. Auch diese Schweißtests sind als Drogenvortests also nicht fehlerfrei und können zu fehlerhaften Ergebnissen führen.

Wir empfehlen daher auch hier, diesem (grundsätzlich freiwilligen) Drogenvortest nicht zuzustimmen und es daher in Kauf zu nehmen, sich einem Bluttest unterziehen zu müssen. Wer sich ständig in „gefahrgeneigter“ Umgebung aufhält, also einer solchen Umgebung, die die Gefahr birgt, auf welche Weise auch immer mit Anhaftungen von Drogen in Kontakt zu kommen, für den mag ein neu auf den Markt gekommenes Produkt hilfreich sein. Angeboten werden sog. „Kleaner Deos“, die Rückstände unerwünschter Substanzen für den Fall eines Wischtests beseitigen sollen. Dieses Deo wird im Kopf- und Nackenbereich aufgebracht, da dort am häufigsten Proben entnommen werden.