Beim Speicheltest (auch Speichelwischtest) wird ein sog. Speichelabstrich genommen. Hierfür wird dem Probanden ähnlich wie bei einem DNA-Test mithilfe der Teststreifen etwas Speichel entnommen, aus dem dann Drogen und seine Rückstände nachgewiesen werden. Einzig und alleine der Speicheltest als Drogenvortest kann eine qualifizierte Aussage über einen aktuellen Drogenkonsum tätigen , da Drogenkonzentrationen im Speichel mit denen im Blut identisch sind. Er funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Wischtest. Die angegebenen Substanzen lassen sich damit innerhalb einer Reaktionszeit von 3 bis 5 Minuten nachweisen. Der Speicheltest ist ein immunologischer Test, der Amphetamine, Kokain, Marihuana, Metamphetamine, Opiate und Phencyclidine nachweisen kann. Der Cannabis-Wirkstoff THC ist allerdings nicht wasserlöslich und ist daher im Speichel kaum nachweisbar. THC kann wiederum am schnellsten in einem Urintest nachgewiesen werden.

Der Test ist allerdings fehlerbehaftet. Nach Herstellerangaben hat er selbst bei richtiger Anwendung eine Fehlerquote von 2-5%. Der Test ist zudem gegen Kälte und Hitze empfindlich. Daher wird der Speicheltest nur als Drogenvortest verwandt, eine rechtssichere Verurteilung kann dadurch nicht erreicht werden. Aus diesem Grunde erfolgt bei positivem Test dann die Aufforderung zur Teilnahme an einem Bluttest, der bei Verweigerung des Probanden nach richterlicher Anordnung auch gegen seinen Willen durchgeführt werden darf.